Mein August 2021: Voller erster Male

In diesen Monat war ziemlich viel los. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Also fange ich einfach mal an.

#1 Ich habe zum ersten Mal mit meinem Sohn alleine Urlaub gemacht

Mein Mann war für eineinhalb Wochen alleine weggefahren. Während ich letztes Jahr noch überlegt hatte, wo ich während dieser Zeit mit meinem Sohn hinfahren könnte, habe ich es dieses Jahr einfach auf mich zukommen lassen. Ich dachte: Einfach zu Hause ein bisschen entspannen und ein paar Tagesausflüge, das ist doch auch schön. Also sind wir Schwimmen gegangen, haben Spiele gespielt und es ruhig angehen lassen. Hier habe ich einen dieser Tage fotografisch dokumentiert.

Am Ende wollte ich aber doch wegfahren. Zu Hause ist es sehr schön, aber schon allein pünktlich für Mahlzeiten zu sorgen, hatte den Entspannungseffekt für mich gemindert.

Ich wollte schon immer mal in die sächsische Schweiz fahren und mir das Elbsandsteingebirge anschauen. Gesagt getan – ich fand die passende Bahnverbindung und eine „halbe“ Unterkunft (ein Behelfszelt). Leider kam uns dann der Bahnstreik dazwischen. Deshalb entschloss ich nach dem Bahnstreik, die verbliebene Zeit in gut erreichbarer Nähe zu verbringen.

Ich buchte eine Nacht in einer Jugendherberge im Vogelsberg. Wir vertrieben uns die Bahnfahrt mit „Schiffe versenken“ und fuhren, in Hoherodskopf angekommen, als letzte Gäste mit der Sommerrodelbahn, bevor der erste Regen nach vielen sonnigen Tagen auf uns niederprasselte. Wir verbrachten den Abend Kicker spielend mit wechselnden Mitspieler:innen im Alter von 4 und 7 und die anschließende Nacht zusammengequetscht im oberen Fach des Etagenbetts, flankiert von Kindergeschrei und -Getrampel im Flur. Am nächsten Morgen kosteten wir noch vor der Rückfahrt die Minigolfbahn aus – die Füße eiskalt, in den noch feuchten Schuhen vom regnerischen Vortag.

Das Schönste an dieser Zeit war die gemeinsam verbrachte Zeit und dass mein Sohn mir zum ersten Mal sagte, dass er mich mag.

#2 Ich habe zum ersten Mal an einer Segelregatta teilgenommen

Ich faszinieren alle Fortbewegungsmöglichkeiten, die ohne Motor auskommen. So auch das Segeln. Segeln und Segeln zu lernen, standen schon sehr lange auf meiner Bucket-List. Spätestens, als ich mit 16 Jahren das Tauchen erlernte, wollte ich auch das Segeln erlernen. Damals fehlt mir jedoch das Geld.

Dieses Jahr war es nun soweit. Mehr als 30 Jahre später. Aber besser spät als nie, oder? Relativ kurzfristig meldete ich mich bei der JCI-Regatta an. JCI steht für Junior Chamber International, das ist der internationale Dachverband dem die Wirtschaftsjunioren angehören, einem Netzwerk für junge Unternehmer und Führungskräfte, bei dem ich seit zwölf Jahren Mitglied bin.

Mitglieder organisieren seit zehn Jahren eine Segelregatta an der Küste Kroatiens. Zufälligerweise bekam ich über Facebook davon mit und schaffte es, noch einen Platz zu ergattern. Ich wusste nicht, mit wem ich fast eine Woche lang Zeit auf engstem Raum verbringen würde. Das schöne an diesem Netzwerk ist, dass dir in vielen Trainings beigebracht wird, sich auf Unbekanntes und auch angsteinflößendes einzulassen (in diesem Fall war es das Unbekannte.) und dass es sich immer lohnt.

Es war eine Zeit, die mich vollkommen aus meinem Alltag riss. Genau was ich brauchte. Kein Starren auf Bildschirmen, sondern auf Häfen, das Segel und das blaue Meer. Neues Wissen: über Menschen, über mich, über Abläufe, über Anpassen der Segel an die vorherrschenden Windbegebenheiten. Und dass das Boot, egal wie schief es liegt, nicht kentern wird.

#3 Zum ersten Mal ist jemand aus meinem direkten Bekanntenkreis gestorben

Der Tod kam plötzlich und unvorbereitet. Judith, eine Mama-Freundin, die ich aus dem gemeinsamen Kindergarten unserer Söhne kenne, ist Mitte des Monats in ihrer Wohnung verstorben. Ihr Sohn war in der Zeit mit ihrem Ex-Partner im Urlaub gewesen. Judith war erst 43 Jahre alt, lustig und sensibel. Jemand, bei der ich auf Anhieb wusste, dass ich ihr alles erzählen kann und dass wir eine Menge Spaß zusammen haben werden. Nun finden die Treffen auf dem Spielplatz ohne sie, die Gespräche über Gott und die Welt und ihren Prosecco statt.

Was war sonst noch los?

  • Ich erhielt zum ersten Mal eine selbstgemalte und handgeschriebene Karte aus Singapur von meiner Freundin Rabea.
  • Ich habe zum ersten Mal ein 9-Millionen-Euro-Mikroskop fotografiert

Zugegeben, ich habe diesen Titel gewählt, weil er gut klingt. Beeindruckt hat mich allerdings weniger das Elektronenmikroskop (davon verstehe ich bisher noch nicht genug, um es ausreichend zu würdigen), sondern meine Fähigkeit, Dinge souverän zu machen, die ich vorher noch nie gemacht habe. In diesem Fall das Fotografieren eines Raumes und eines Geräts mit Blitzgeräten, das anschließende Bearbeiten des Bildes in der Form, wie es die Profis machen. YouTube-Videos und Tutorials sei Dank 😅!

  • Ich habe endlich einen Weg gefunden, meine Hängematte auf dem Balkon aufzuhängen.
  • Ich habe das Branding für die Hessische Landeskonferenz der Wirtschaftsjunioren gemacht.
  • Wir haben zum ersten Mal ein Spanferkel selber gemacht.
  • Ich wurde von den Wirtschaftsjunioren zur Senatorin geehrt.
  • Diese Artikel habe ich geschrieben:
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By Shau Chung Shin

I am a designer, businesswoman and founder of HAHAHA Global and Gesund in MeinerStadt. I develop solutions and products that encourage an open and positive approach to taboos. In doing so, I contribute to a healthier and more peaceful world.

3 comments

  1. Die Texte lesen sich zumindest ganz nett. .)
    Und Ja wir sind noch im TCD
    Training ist zwar jetzt was ganz anders. So ganz ohne UW-Rugby,
    aber für die Kids hat sich das dann vielleicht auch gerade deshalb angeboten.
    Wenn du Lust hast darfst du ihr gerne auch per Mail schreiben:)
    Tobias@tuts.de

  2. Hallo Shau Chung
    Ich hatte vor einigen Tagen ein Klassentreffen und habe deshalb in meinen alten Bilderalben gestöbert.
    Dabei ist mir auch ein Album mit Bildern von einer der Jugendfahrten in die Hände gefallen.
    Das hat mich spontan veranlasst nach dir zu suchen und dir ein paar Grüße zukommen zu lassen.
    Schön zu lesen das es dir gut geht.
    Schwede, Lero, Jutta und ich haben mit unseren Kids kurz vor Corona eine Art Jugend in zweiter Generation gebildet …
    Grüße
    Tobias

    1. Hallo Tobias, ich nehme an, Du meinst die Jugendtauchfahrten ☺️. An die habe ich die Tage auch viel gedacht, weil ich mir überlegte wieder mit dem Tauchen anzufangen. Schön, von Dir zu lesen! Diese Webseite ist ganz neu und eine Baustelle. Ist mir ein bisschen peinlich, dass sich das doch ein paar anschauen. Höchste Zeit also, sie öffentlichtauglich zu machen 😄. Seid Ihr immer noch beim Tauchclub Dreieich?

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