So war mein Juli 2021: Voller Kontraste!

Wieder einmal ist ein Monat vorbei gegangen, in dem nichts passiert ist. Und wie immer fange ich an zu schreiben und merke: Doch! Da ist doch etwas passiert: Ich habe mich impfen lassen, ich habe alte Beziehungen gepflegt und neue geknüpft und ich habe mich ein Stück weit selbst gefunden.

#1 Glück & Traurigkeit: Corona-Impfung

Im Juli habe ich mich impfen gelassen. Dies ging ohne große Nebenwirkungen vonstatten. Impfen ließ ich mich im Frankfurter Impfzentrum, wo ich wieder nachdenklich wurde, bei all der Organisiertheit des Ablaufs und der Freundlichkeit des Personals vor Ort. Ich dachte während der ganzen Zeit: „Ich habe Glück und bin in Deutschland. Alles ist super organisiert. Wir zahlen nichts dafür bzw. unser Geld, das wir in Form von Steuern in die Gemeinschaftskasse zahlen, wird dafür verwendet, um alle Bürger:innen impfen zu lassen. Ich bin geimpft!” Gleichzeitig macht es mich so traurig und ich finde es so unfair, dass es nicht überall auf der Welt so ist.

Ein abgenutzter, verblichener Impfpass
Meinen alten Impfpass wollte ich nicht durch einen neuen ersetzen. Mich fasziniert es, dass ich ihn schon seit meiner Geburt habe. Ein bisschen ist es auch wie ein Tagebuch. Es erinnert mich an besondere Ereignisse meines Lebens.

#2 Alte Beziehungen pflegen & neue Beziehungen knüpfen

Zwei Tage später habe ich an der Mitgliederversammlung des Hessischen Landesverbands der Angehörigen psychisch kranker Menschen teilgenommen, wo der langjährige Vorstandsvorsitzende Manfred Desch seine letzte Versammlung in dieser Funktion leitete. Manfred hat mit sehr viel Herzblut und Energie zahlreiche neue Mitstreiter:innen gewonnen und Kooperationen in die Wege geleitet.

Seine Frau und er haben mich bei meinem MBA-Abschlußprojekt viele Stunden lang mit Gesprächen, Interviewpartner:innen und leckerem Essen unterstützt. Es war daher ein vertrautes Gefühl, zu dieser Mitgliederversammlung zu gehen, wo ich auch meine Mitstreiterinnen aus der Frankfurter Arbeitsgemeinschaft der Angehörigen psychisch Kranker traf. Dieses Gefühl von Zugehörigkeit faszinierte mich, gerade weil ich wahrscheinlich die jüngste Besucherin dieser Veranstaltung war und die einzige nicht deutsch aussehende Person. Gemeinsame Schicksale und Kooperation verbinden.

(Bild: „Beziehung ist die Antwort!“, auf die Frage, wie man als Angehörige mit ängstlichen und aggressivem Verhalten der erkrankten Person umgeht.

Im Juli habe ich außerdem meinen guten Freund Dominik und seine Frau Janina und ihren kleinen Sohn besucht und bin spontan über Nacht geblieben. So wie früher, dachte ich, wo man Zeit hatte und spontan sein konnte. Dieses Gefühl der Freiheit genoss ich das ganze Wochenende. Denn am nächsten Tag ging es weiter mit der Kunstführung meiner Freundin Maiken, die uns für das Thema Augmented Reality im öffentlichen Raum sensibilisierte. Der Tag schloss mit einem spontanen Ausklang in netter Gesellschaft ab, in einer tollen Location der Freitagsküche und einem bewusst in Kauf genommenen Regenguss.

(Bild: Maiken sensibilisierte uns anhand von Beispielen für die aktuelle Entwicklung, nämlich dass Konzerne wie Google sich, unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit, Schritt für Schritt den öffentlichen virtuellen Raum als kommerzielle Werbefläche aneignen. Maiken stellt diesen noch öffentlichen Raum diversen Künstler:innen zur Verfügung.)

(Bild: Frieden, Natur, eine Picknickdecke, gutes Essen und Gespräch, Freiheit über die eigene Zeit – purer Luxus!)

Dann habe ich eine wunderschöne Wanderung im Taunus mit Lucia gemacht, einer alten Schulfreundin aus Grundschulzeiten. Und lange Spaziergänge und 31-minütige Laufrunden mit meiner Freundin Marlene, die genauso gerne isst wie ich.

(Bild: Am liebsten mag ich diese kleinen Trampelpfade.)

(Bild: Spontan entdeckten Marlene und ich nach unserer Laufrunde dieses kulinarische Kleinod.)

(Bild: Von meiner Freundin Rabea aus Singapur erhielt ich überraschend diese selbstgemalte Karte mit persönlichen Zeilen.)

Bei meiner neuen Arbeitsstelle knüpfte ich die ersten neuen Beziehungen. Persönliche Gespräche, gemeinsame Mittagessen und gemeinsames Arbeiten, finden noch nicht jeden Tag statt und in meinem mir eigenem, langsamen Tempo. Aber immer wenn hier eine Entwicklung stattfand, dann war es ein schöner Arbeitstag gewesen.

(Bild: Nach zwei Monaten traute ich mich, meine Spuren an der Küchenglaswand zu hinterlassen.)

(Bild: Nach erfolgreichem Foto-Shooting durfte ich mir ein Stück der selbstgebackenen „Zellkernpore“ einverleiben.)

Auch über andere Netzwerke entstehen neue Beziehungen. Mit Luise, eine meiner wunderbaren Blogger-Kolleginnen aus der Content Society, traf ich mich zum ersten Mal live. Wir kannten uns vorher nur aus Facebook-Kommentaren und Blogartikeln.

(Bild: Luise und ich machten einen schönen Ausflug nach Darmstadt, wo ich einige Jahre gelebt habe.)

#3 Selbst-Sicherheit & Selbst-Zweifel

Dieser Monat war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich habe Ablehnung und Begeisterung erfahren. Nicht immer gingen Menschen auf meine Beziehungsangebote ein, so dass ich mich an diesen Tagen enttäuscht durchschleppte, nur um zwei Tage später bei einem guten Gespräch wieder aufzublühen.

Meine Fun Facts, die ich mit hohem Suchtpotential bei der Content Society geschrieben habe, weckten bei einigen Begeisterung, andere wiederum empfanden sie als einen zu starken Seelen-Striptease. Sie zu schreiben und publik zu machen, haben mir auf der einen Seite viel Sicherheit gegeben: So bin ich! Und gleichzeitig wiederum Zweifel geschürt: Darf ich so sein? Was denken die anderen von mir? Werde ich dann wohlmöglich ausgenutzt von Menschen, die diesen tiefen Einblick in meine Persönlichkeit erhalten?

Gleichzeitig ist Zweifel zu haben etwas, das ich für erstrebenswert halte: offen und flexibel zu bleiben, für die Perspektiven anderer und demütig zu bleiben, dass man nicht alles weiß und kontrollieren kann.

Und was war sonst noch los?

Auch in diesem Monat habe ich regelmäßig für mein mentales Wohlergehen gesorgt. Ich habe lecker gegessen und getrunken.

(Bild: Wie hier auf dem Sommerfest meines Debattierclubs)

Ich habe bei Judith Peters Rapid-Blog-Flow-Challenge mitgemacht und diese neue WordPress-Seite unter meinem Namen erstellt. Ich habe einige Artikel angefangen, wie zum Beispiel: Oberflächliches Markendesign: Warum ich es nicht mache.

Ich habe die Abschlussausstellung des Projekts über die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen der Grundschule meines Sohnes besucht.

(Bild: Dieser Beitrag hat mich besonders berührt.)

Die Überschwemmungen in Nordrhein-Westfalen: Stück für Stück machen sich die Folgen des Klimawandels schmerzhaft bemerkbar. Wie muss es sich anfühlen, wenn das mühsam aufgebaute Lebenswerk plötzlich in Trümmern ist?

Ich habe eine Fotoserie gemacht von Bäumen, die aufgrund der letzten trockenen Sommern gestorben sind und gefällt werden mussten.

(Bild: )

Ich habe mir Feedback von meinem Vorgesetzten geholt und das war gut!

Und ich habe mir einen Wunsch auf meiner Bucketlist erfüllt: Ich habe mich spontan zur JCI-Regatta angemeldet und werde mit Mitglieder:innen meiner beiden Lieblingsverbände – den Wirtschaftsjunioren und den Junior Chamber International – eine Woche Segeln gehen 😀⛵️🌬💦!

Was hatte ich mir für den Juli vorgenommen und was habe ich geschafft?

  1. Das gesamte Donut-Tutorial für das 3D-Programm Blender abschließen – das habe ich aufgrund anderer Prioritäten nicht geschafft.
  2. Die Webseite des Instituts „mappen“ und das „Card-Sorting“ vorbereiten – ich bin vorangekommen, aber noch nicht durch.
  3. Das Gruppenfoto der Forschungsgruppe Beck durchführen und fertigstellen – das Foto-Shooting habe ich erfolgreich abgeschlossen, nun fällt die Bildbearbeitung an.
  4. Den Test für die Texte für Gesund in MeinerStadt als Entwurf vorbereiten – die Testtexte habe ich vorbereitet, die Testfragen und das Erstellen des Tests stehen noch an.

Auf was freue ich mich im August?

  1. Meine noch nicht beendeten Ziele von Juli fertig zu stellen
  2. Zwei Wochen Urlaub, eine mit meinem Sohn und eine auf der Segelregatta
  3. Weitere Beziehungen zu knüpfen und zu vertiefen

Und was war bei Dir so los ☺️?

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By Shau Chung Shin

I am a designer, businesswoman and founder of HAHAHA Global and Gesund in MeinerStadt. I develop solutions and products that encourage an open and positive approach to taboos. In doing so, I contribute to a healthier and more peaceful world.

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